Dienstag, 3. Juli 2012

Problemarbeit: Digitale Bücher

Über Tablets, E-Reader und klassische Bücher

Wie auch Zeitungen Online-Ausgaben ihrer Nachrichten im Internet zur Verfügung stellen, so verkaufen immer mehr Verlage ihre Bestseller über das Web. In Form von E-Books. Diese können von allen gängigen portablen Geräten angezeigt werden. Speziell für das Lesen von E-Books entwickelte Geräte, sogenannte E-Reader simulieren sogar die gleichen Verhältnisse wie man sie vom Buch kennt: Keine Hintergrundbeleuchtung, kontrastreiche Buchstaben und lesefreundlicher Bildschirm. Ein nahtloser Übergang zwischen gedrucktem Buch und digitalem Display scheint geschaffen sein. Die Umgewöhnung dürfte jedoch noch Jahrzehnte andauern.

Einer der wichtigsten Gründe dafür könnte das subjektive Gefühl beim Lesen sein, das der Leser empfindet wenn er ein Papierbuch liest. Ein Display lässt sich nicht „greifen“ so wie ein Blatt Papier. Um auf dem E-Reader zu blättern muss man einen Knopf drücken oder das Display mit dem Finger streifen. Das Umblättern-Gefühl fällt also komplett weg. Des Weiteren kann man die jahrelang bewährte Technik des Lesezeichen-Setzens bei den E-Readern nicht wie gewohnt anwenden. Man muss sich sogenannte „Bookmarks“ setzen und dann aus einer Liste aussuchen. Das Buch an der Stelle des Lesezeichens aufzumachen fällt hier wieder komplett weg. Das übernimmt der E-Reader für den Leser.

Einer der wichtigsten Vertreter unter den E-Readern ist der „Kindle“i von einer berühmten Internet-Korporation die durch das Verschicken von Papierbüchern reich wurde. „Amazon" bietet diesen E-Reader für 99€ an. Der Anschaffungspreis ist im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Buch relativ hoch. Die meisten E-Books für dieses Gerät kosten jedoch im Durchschnitt von 0,99€ bis 10€. Es gibt jedoch auch mit Papierbüchern vergleichbar teure E-Books. Das einspar Potential ist hier also sehr gering. Man könnte aber trotzdem meinen, man spart auf lange Sicht. Es kommt darauf an, wie viele Bücher man sich leistet. Zur Buchhandlung muss man auch nicht mehr gehen. Bücher werden komfortabel über das Gerät ausgesucht und sogleich auch eingekauft und heruntergeladen. Voraussetzung hierfür ist eine bestehende Internetverbindung auf dem Gerät. Auch wenn man beim E-Reader kein Papier zum Angreifen hat, hat der E-Reader von Amazon einen Vorteil gegenüber dem Buch. Er kann eine sehr große Anzahl an E-Books anzeigen und wiegt dabei gerade nur 170 Gramm. Wird eine Seite angezeigt, so benötigt das Gerät dank dem E Ink-Display keine Stromzufuhr mehr und die Akku Laufzeit ist enorm. Ein weiterer wichtiger Vorteil bei einem digitalen Gerät ist, dass man die Schriftgröße an die persönlichen Lesegewohnheiten einstellen kann. Schwierigkeiten beim Lesen fallen weg.

Elektronische Bücher im PDF Format können ganz bequem Daheim auf dem Computer gelesen werden. Unterwegs kann man auch auf die teurere Variante eines portablen Geräts zum Lesen von E-Books zurückgreifen, sogenannte Tablet PC's. Berühmte Geräte in der Tablet PC Kategorie sind das iPad von Apple und das Galaxy Tab von Samsung. Diese benötigen jedoch eine spezielle App um den Text in eine Buchform zu bringen. Ansonsten hätte man einfach nur einen Text den man hinunter oder hinauf bewegen kann. Schulbücher könnten auf einem Tablet PC angezeigt werden und die Papierfassungen ersetzen, da Tablet PCs mehr Möglichkeiten bieten als gewöhnliche E-Reader (meist nur schwarz / weiß). Jedoch wird sich das Tablet im Klassenzimmer nicht durchsetzen, da es zu teuer ist und man Schulkinder, die in der Pause Sachen in die Luft werfen nicht mit zu teurer Technik ausstatten wird.

Die Umstellung zwischen Papierbuch wird also noch sehr lange andauern. Der kommerzielle Einsatz von E-Books ist allerdings schon voll in Gange. Jeden Tag kommen neue Web-Shops, die E-Books anbieten, im Internet dazu. Sehr viele Bücher, die es in gedruckter Form gibt, werden in ein digitales Format konvertiert und somit an eine neue Zielgruppe wieder verkauft.

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