Dienstag, 3. Juli 2012

Zeitungen, glauben wir ihnen? Beispiel Deutsch Schularbeit

Die meisten Zeitungsleser beschäftigen sich nicht mit der Frage „ist diese Meldung nun wahr oder gefälscht worden?“.

Im heutigen Wien findet sich zum Beispiel die kostenlose „Heute“ Zeitung sehr häufig und nun stellt sich aber die Frage, wie sich so eine Zeitung eigentlich finanziert. Es kommt sehr auf die Qualität der Artikel an. Die vorhin genannte Zeitung finanziert sich durch Werbemaßnahmen und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Partei finanziell unterstützt. Will diese Partei oder ein Politiker dieser Partei, dass die Zeitung einen bestimmten Artikel auslässt, so wird dies auch meistens eintreten. Wie viel Wahrheitsgehalt nun in einem Block der „Heute“ Zeitung steckt, der von einem Unfall handelt, der sich nahe einem kleinen Dorf abgespielt hat, ist schwer herauszubekommen. Jeder Mensch ist im Grunde genommen selbst dafür Verantwortlich was er oder sie glaubt, oder nicht. Das Problem liegt hierbei einzig und allein bei dem blinden Vertrauen vieler Menschen in ihre Zeitungen. Fakt ist, in allen Zeitungen werden Texte ausgeschmückt, wenn zu viel Platz auf der Seite ist. Gekürzt werden Texte aber nicht nur wenn zu wenig Platz vorhanden ist. Das Wort Zensur wurde hierfür häufig verwendet. Glaubten die Menschen im zweiten Weltkrieg Ihrer Zeitung genauso blind wie der kleine Mann von heute?

In Zeiten von Diktatur war es sicher an der Tagesordnung dass man nach Belieben „Weglässt“ und „dazu Erfindet“.

Jakob Fabian aus Erich Kästners – „Fabian, die Geschichte eines Moralisten“ erfährt auf seine eigene Weise wie der eine oder andere Mensch zum Lügner wird wenn er einen Artikel schreiben muss beziehungsweise von seinem Arbeitgeber dazu gezwungen wird. An einer anderen Stelle des Buches erfährt man, wie Fabian eine Zeitung liest und ebenfalls von Toten die Rede ist. Was glaubt nun Fabian selbst, wenn er von einem Redakteur hört, dass Meldungen wahr sind wenn die Unwahrheit erst nach Wochen aufgeklärt werden kann? Wie sinnvoll ist es überhaupt damals gewesen, eine Zeitung zu lesen? Für die meisten Menschen wahrscheinlich sehr, da Zeitungen im Vergleich zu heute das einzig wahre Massenkommunikationsmittel darstellten.

Eine Nachricht wurde von einem Menschen verfasst und an zig-tausende weitergereicht. Doch kann man heute das Prinzip der unwahren Meldungen noch immer anwenden? Wenn ein Mensch etwas erfindet und sich niemand findet, der demjenigen widerspricht, so ist das Erfundene auch noch heute wahr. Und dank den neuen Möglichkeiten des Internet kann nun jeder kreativ werden und erfinden. Wer im World Wide Web nach Nachrichten sucht, muss zuerst überprüfen, ob er oder sie sich auf einer seriösen Webseite befindet. Die andere potentielle Gefahr etwas falsches im Internet zu lesen bereiten uns Menschen, die Versuchen in Webseiten einzubrechen, um dort dann etwas zu verändern. Das Internet ist aber hingegen zur Zeitung mittlerweile ein stärkeres Medium geworden welches erlaubt, dass wir uns mehrere Quellen suchen um eine Begebenheit zu ratifizieren. Die Journalisten sind Filter, die Wichtiges aufschreiben und das Unwichtige (ihres Erachtens) weglassen. Sie schreiben auch nur das auf, was den Lesern am besten gefallen wird. Eine Zeitung hat mehrere Funktionen. Sie unterrichtet die Menschen über aktuelle Ereignisse und unterhält diese zugleich. Die Leser wollen nichts über einen Sack voll Reis erfahren, der in China umgefallen ist. Solche Nachrichten würden die Konsumenten als schlecht Bewerten und die Zeitung gegebenen falls nicht mehr lesen wollen. Der Journalist muss also dafür sorgen, dass der Leser etwas hat, das ihn fesselt und zum Weiterlesen motiviert.

Genauso wie damals ist es für uns in der heutigen Zeit schwer sich durch das Zeitungslesen eine Meinung zu bilden. Wer sich heute auf eine einzige Zeitung verlässt ist informationstechnisch auf sie angewiesen. Jedem Menschen steht es frei sich zu jedem Thema eine Meinung zu bilden. Bildet man sich keine Meinung zu einem Thema und liest darüber in der Zeitung dann passiert manchmal folgendes: Man übernimmt die Meinung der Zeitung, der Journalisten, der Politiker.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen